In diesem Beiträg erkläre ich Dir Schritt für Schritt, wie ich mein Lettering mit diesen Stiften gestalte, welches Material ich benutzt habe und worauf Du achten solltest, wenn du ein schönes Ergebnis erzielen möchtest.

Zuerst bekommst du die Materialliste der Produkte die ich für dieses Projekt genutzt habe:

  • Zellstofftuch
  • Wasserglas
  • selbstgemachte Blendingpalette
  • günstiges Aquarellepapier, lose Blätter 100 Blatt Block 200g/m²
  • Pinsel daVinci Cosmotop Spin Gr.2 *
  • Tombow Brushpen N89 (Skizze) und N52 (Schatten) *
  • Sakura GellyRoll white Gr. 10 *
  • Karin Brushmarker Pro (Lilac, Cerise, Turquise, Royal Blau) *

Mit dem Tombow N89 habe ich das Wort zunächst auf mein Aquarelle Papier gelettert. Diesen Stift sollte man in der Regel nur auf sehr glattem Papier benutzen, ich nutze ihn jedoch für Projekte mit Aquarelle Papier als Skizzenstift.
Das bedeutet, dass er schnell kaputt gehen wird, den raues Papier tut dem Stift nicht gut.
Ich nehme das in Kauf, weil es den großen Vorteil hat, dass ich sehe was ich tue wenn ich anfange das Wort zu verblenden.
Es gibt meinem Lettering den nötigen Rahmen.
Du kannst auch mit einem Bleistift vorskizzieren, doch kann dieser, bei Zugabe von Wasser, verschmieren und das Farbbild verschmutzen. Den Bleistift also nur sehr dezent benutzen.

Ist die Skizze fertig, trage ich die gewählten Farben auf.
Vorsicht beim Mischen von Komplementärfarben, wenn du nicht möchtest, dass es ein braunes Blendig gibt.
Halte dich am Anfang an analoge oder monochrome Verläufe, sie sehen am schönsten aus.
Mit zunehmender Erfahrung kannst du dich auch vorsichtig an Kombinationen wie Grün und Rot wagen.
Ich empfehle dir, erst ein Gefühl für das Verblenden mit den Markern zu entwickeln, sonst bist du nachher enttäuscht und ärgerst dich über ein versautes Lettering, weil es KAKABraun ist.

Wenn die Farbe aufgetragen ist, gehts mit dem Pinsel weiter.
Hier löse ich die aufgetragenen Farbpigmente mit dem feuchten Pinsel an und trage die Farbe in die noch freien (nur skizzierten) Zwischenräume auf.
So ziehe ich erst die eine Farbe, dann die andere Farbe zur Mitte und vermische sie dann miteinander.
Ich wiederhole diesen Schritt ,die Farben zueinander zu ziehen, bis mir die Mischung gefällt.

Wenn das Blending zu blass wird, tupfe ich vorsichtig, direkt mit dem Marker, in die noch feuchte Farbe.
Bitte achte darauf, dass die Farbe wirklich noch feucht ist, damit Du es dann problemlos verblenden kannst.
Wenn es schon trocken ist, gib kein Wasser mehr dazu, sonst bilden sich usselige Ränder.
Wie schnell du arbeiten musst, hängt auch vom Papier ab.
Zum üben nutze ich günstiges Aquarellepapier.
Für Arbeiten die du z.b. verschenken möchtest, würde ich dir davon abraten, denn zum einen trocknet die Farbe hier schnell und manchmal lösen sich die Farbpigmente nach dem Auftragen nicht mehr so gut aus dem Papier, zum anderen, ist günstiges Papier, oft nicht Lichtecht, dass heisst dein Werk wird schnell verblassen.
Am besten du probierst verschiedene Papiere aus und schaust welches dir am besten gefällt und mit welchem du am besten arbeiten kannst.

Hier ist mir ein Tropfen Wasser aufs Lettering getropft.
Das beste in diesem Fall, habe ich schnell mein Tuch dran gehalten und sich vollsaugen lassen.

Ich habe darauf verzichtet das Wasser zum Verblenden zu nutzten, oder es mit einem trockenen Pinsel “aufzuheben”, weil die Farbe aus den Markern sehr schnell dem Wasser folgt.
Das Risiko, dass die Farbe “ausbricht” und die Skizze verlässt, wollte ich so gering wie möglich halten.

Von dem Unfall war kaum noch was zu sehen, also fleißig weiter verblendet.
Zum Schluss kommen noch ein paar Details, die das Ganze “rund” machen.

Um das Lettering etwas aufzupeppen habe ich mich für Farbspritzer entschieden.
Die gehen eigentlich immer.
Hierfür habe ich, direkt mit dem Marker, etwas der gewünschten Farbe auf meine Blendingpalette aufgetragen und Wasser hinzugefügt.
Mit den Pinsel habe ich dann die wässrige Farbe aufgenommen, und durch leichtes Klopfen des Pinsels auf meinem Lettering verteilt.

Für die Highlights, bzw. Lichtreflexe. habe ich einen weißen Stift genutzt.
Es gibt verscheidene Stifte die auch unterscheidlich decken.
Du kannst z.B. auch Acryl, als Stift oder wie Gouache, aus der Tube verwenden, indem du es mit einen feinen Pinsel aufträgst. So hast du mehr Einfluß auf die Deckkraft.

Meine Highlights in diesem Lettering sind Sterne und Pünktchen.
Dazu reicht es einfach kleine Kreuze und Punkte in verscheidenen Größen zu malen.
Mit dieser Technik machst Du dein Lettering zu einer kleinen Galaxie 🙂
Auf die Schattenseite kannst auch Du einen dünnen “Schattenstreifen” zeichnen, dass gibt dem ganzen etwas mehr Tiefe.
Für meinen Schatten habe ich die dünne Spitze des Brushpens benutzt. Jetzt ist es FERTIG!



Du hast meine Anleitung ausprobiert? Zeig mir Dein Werk unter dem Hashtag #letterwithajart und verlink mich gern @agnesjohanna_art.
Ich würde mich freuen dein Werk zu sehen 🙂

Fragen? Diese bitte in die Kommentare 😉

Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim ausprobieren.

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